Pastoralkonzept

1. Der Pfarrverband

Zum Pfarrverband Pullach-Großhesselohe gehören die beiden Pfarreien Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit. Das Gebiet des Pfarrverbands deckt sich mit dem Gebiet der Gemeinde Pullach im Isartal. Die Gemeinde zählt fast 8800 Einwohner. Zum Jahresende 2023 lebten im Pfarrgebiet Hl. Geist 2360 Katholiken und im Pfarrgebiet Hl. Dreifaltigkeit 560 Katholiken. In beiden Pfarreien lebt im Vergleich zur Region München ein höherer Anteil an jungen Familien und an Kindern und Jugendlichen, aber auch ein höherer Anteil an Katholiken über 65 Jahre. Die mittleren Altersgruppen sind im Vergleich zur Region München unterrepräsentiert.

Im Pfarrverband befinden sich in kirchlicher Trägerschaft ein Kindergarten der Caritas und der Kindergarten Hl. Geist mit zwei Gruppen in Trägerschaft des Kindergartenverbunds München Süd West. Ebenso im Pfarrgebiet angesiedelt sind die Erzbischöflichen Pater-Rupert-Mayer Schulen mit Kindergarten, Volksschule, Realschule, Gymnasium und Tagesheimschulen. In den beiden Seniorenheimen Haus Georg (Kursana) und Haus am Wiesenweg (Gemeinnützige Paritätische Altenhilfe) wird die seelsorgliche Begleitung durch eine hauptamtliche katholische Altenheimseelsorgerin, sowie durch Gemeindeseelsorger der evangelischen und der katholischen Kirche wahrgenommen. Im Pfarrverband lebt und wirkt eine aus vier Ordensschwestern bestehende Gemeinschaft der Kongregation der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter.

2. Pastorales Konzept und Grundorientierungen

Bereits im November 2016 haben sich interessierte Menschen aus dem Pfarrverband Pullach-Großhesselohe auf den Weg zur Erstellung eines Pastoralkonzepts gemacht. Es hat sich eine Projektgruppe gebildet aus Mitgliedern der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen, Religionslehrer der Grund- und Mittelschule sowie der Pater-Rupert-Mayer-Tagesheimschulen, einer Vertreterin des Hospizvereins, der Seelsorgerin in den beiden Seniorenheimen und den beiden hauptamtlichen Seelsorgern des Pfarrverbands. Mit Impulsen aus überregionalen Veranstaltungen, in vier Treffen der Projektgruppe und in vielen Einzelgesprächen entstand das vorliegende Konzept. Dieses Konzept geht aus von einer sorgfältigen Analyse des Sozialraums, den von uns wahrgenommenen Bedürfnissen der Menschen, die im Pfarrverband leben und unserem Auftrag, als Christen Zeugnis zu geben von der Hinwendung Gottes zu den Menschen. Wir leben in einer Zeit, in der sich vieles im Wandel und in Veränderung befindet. Deshalb ist das Konzept auch gedacht als ein Impuls für die Pfarrgemeinderäte: Inhalte können verändert und Neues hinzugefügt werden. Eine Überprüfung des Konzepts wird in jährlichen Abständen gehalten.

Wir hatten verstanden, ein Konzept ist keine Zustandsbeschreibung, sondern ein zielgerichteter aus gemeinsamen Ideen entstandener Leitfaden, der definiert was bereits getan wird, beibehalten werden soll und was nicht oder nicht mehr getan werden soll. Ein Konzept ist verbindlich und verlangt danach, umgesetzt zu werden. Bei unseren Treffen ist uns bewusst geworden, dass es nicht nur darum gehen kann, möglichst viel zu tun damit die „Pfarrei gut läuft“. Viel wichtiger ist die Gabe der Unterscheidung: was sind die Herausforderungen der gegenwärtigen Zeit an unser pastorales Handeln? Von was dürfen wir getrost Abschied nehmen? Und: in welcher Haltung, in welcher inneren Einstellung gehen wir die Aufgaben an? Worin sehen wir unsere Verantwortung als Christen in dieser Welt? Sind die Freuden, Sorgen, Nöte der Menschen wirklich in unserem Blickfeld?

Am Beginn unseres Weges stand der Austausch innerhalb der Projektgruppe über biblische Gestalten und Geschichten, die den einzelnen persönlich wertvoll sind im Blick auf das je eigene pastorale Handeln und in Zusammenhang mit der  Situation in den beiden Pfarreien Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit. Eine Verständigung auf ein oder zwei Gestalten oder Texte kam nicht zustande. Aber es war die Erkenntnis, dass die Zeit, die wir im Reden miteinander, im Zuhören, im Wertschätzen des anderen verbracht haben, für jeden etwas ganz Besonderes und bei weitem nicht selbstverständlich war. Die Vielfalt der Gedanken lässt sich in Stichworten so andeuten: Das Denken erneuern (Röm 12); Hingabe (Dasein für kranke usw.); ein Leib und viele Glieder; Weg, Wahrheit und Leben; Austausch über Glaube und Suche (Jakobsbrunnen, Schatz im Acker); Salz und Segen; Träumen (Abraham, Sternenzelt); Aufbrechen (Abraham, Paulus und Elia); Durchlässig- Sein für Gott (Durchsichtig für Gott); Armut und Kleinsein.

Diese Gedanken haben uns begleitet durch den Weg der Konzeptfindung. Am Ende standen folgende Grundorientierungen pastoralen Handels:

  • Wir sehen Kirche als Gemeinschaft und Ort der Begegnung, an dem Gottes Gegenwart erfahrbar wird und Menschen untereinander in Kontakt kommen können.  Dies gilt auch für unsere Beziehung mit der evangelischen Kirchengemeinde. Menschen mit ihren verschiedenen Biografien, Erfahrungen, Lebenswirklichkeiten sollen sich eingeladen fühlen. Das erfordert von uns, dass wir immer weiter lernen, den Menschen in seiner konkreten Lebenssituation und Lebensweise zu verstehen. Wir wollen keine Antwort geben auf Fragen, die nicht gestellt werden. Aber wir nehmen zur Kenntnis, dass es ein großes Bedürfnis nach Spiritualität gibt. Auf dieses Bedürfnis wollen wir eingehen.
  • Wir wollen generationsübergreifend einen respektvollen Dialog untereinander befördern und in dieser Weise beitragen, dass Menschen in ihrem Leben und in ihrer Beheimatung im Glauben unterstützt und gestärkt werden.
  • Wir stärken die Solidarität über die Grenzen der Pfarreien hinaus mit den Anliegen der Weltkirche. Dies kommt auch zum Ausdruck am Beispiel unserer Partnerschaft mit dem Krankenhaus Alma Mater (Gros Morne, Haiti) und mit der Partnerschaft mit Ayopaya (Bolivien). Über die Grenzen der Pfarrei hinaus bedeutet auch Kontakt zu Menschen, die der Kirche fernstehen, zu Andersgläubigen, zu Menschen unterschiedlicher Herkunft und kultureller Beheimatung.
  • Wir sind dankbar für das reiche ehrenamtliche Engagement in den beiden Pfarrgemeinden Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit. Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass dieses ehrenamtliche Engagement der Unterstützung des hauptamtlichen Seelsorgers bedarf.
  • Der zielgerichtete Dialog zwischen den Mitarbeitern in der kategorialen Seelsorge (Seniorenheime/Schulseelsorge) ist uns wichtig und setzt Ressourcen frei.
  • Wir sind sensibel für das Bedürfnis der Menschen nach Spiritualität und versuchen unsere Veranstaltungen und Angebote entsprechend auszurichten.
  • Die Kinder- und Jugendarbeit liegt uns am Herzen. Denn Kinder und Jugendliche sind die Zukunft der Kirche. Wir wollen, ausgehen vom christlichen Menschenbild, Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg begleiten, sie bestärken in der Entdeckung der je eigenen Gaben und Fähigkeiten und sie ermutigen, Verantwortung für ihr Denken und Tun zu entwickeln. Unser Einsatz für Kinder und Jugendliche ist inspiriert von der selbstlosen Hingabe Gottes an die Menschen in der Person Jesus Christi.
  • Seelsorge ist verbindlich erreichbar, in Notfällen auch nachts und an Sonn- und Feiertagen.
  • Die erfahrene Gemeinschaft insbesondere in der Feier der Eucharistie, aber auch die Erfahrung eines jeden im persönlichen Nachdenken und Gebet ist der Impuls für unser Engagement, Gutes zu tun und Zeugnis zu geben von Jesus Christus, an den verschiedenen Orten unserer Existenz, in den Familien, Schulen und anderen Lehrorten, an den Arbeitsplätzen und besonders im Einsatz für Kranke und Notleidende.
  • Die Sorge um ansprechende, die Lebenswirklichkeit des Menschen berührende Gottesdienste ist uns ein besonderes Anliegen. Wir wollen Liturgie und kirchliches Leben so gestalten, dass Menschen authentische Erfahrung mit Gott in der Tradition der Kirche machen können.
  • Die Impulse aus den pfarrlichen Gremien (Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, Pfarrverbandsrat) betrachten wir als eine Bereicherung für das Leben der Pfarrgemeinden. Die hauptamtlichen Seelsorger unterstützen und fördern diese pfarrlichen Gremien nach Kräften.
  • Dem Beispiel Jesu folgend pflegen wir ein besonderes Augenmerk auf die Begegnung mit Kranken und Notleidendenden, auf die Begegnung mit Menschen in Grenzsituationen ihres Lebens, auf Begegnung mit Menschen am Rande. Wir wollen ein Zeichen setzen, dass diese Menschen und ihre Angehörigen nicht allein gelassen sind.
  • Unser Verhältnis zu den nicht-kirchlichen örtlichen Vereinen und Gruppierungen ist inspiriert von Respekt, Wohlwollen und Freundlichkeit.
  • Die Mitarbeit in der Seelsorge in Notfällen und in der Krisenintervention in Stadt und Landkreis München durch einen hauptamtlichen Seelsorger wird von Mitgliedern der Pfarrgemeinde im Gebet und Gedenken mitgetragen.
  • Die pfarrlichen Räume sollen Orte der Begegnung für Menschen in ihren unterschiedlichen Anliegen über die Grenzen von Konfessions- oder Religionszugehörigkeit sein. Menschen sollen sich beim Besuch der Kirchen, des Pfarrheims und des Pfarrbüros willkommen fühlen. Das Pfarrheim steht offen für Veranstaltungen unterschiedlicher Art. Die aus dem Erzbischöflichen Ordinariat vorliegenden Leitlinien zur Nutzung von pfarrlichen Räumen werden beachtet und gewissenhaft umgesetzt.

3. Umsetzung der Grundorientierungen in der Liturgie, der Seelsorge und den anderen Bereichen des pfarrlichen Lebens:

3.1. Liturgie, Feier der Sakramente und Sakramentalien, Spiritualität

3.1.1. Eucharistie und Gottesdienste

Die sonntägliche Feier der Eucharistie wird in beiden Pfarrgemeinden gehalten, so dass neben der Vorabendmesse jeweils ein Gottesdienst in Hl. Dreifaltigkeit und ein Gottesdienst in Hl. Geist gehalten wird.

Werktags ist Gelegenheit zur Feier der Eucharistie an verschiedenen Orten im Pfarrverband: Hl. Geist (Sebastianskapelle), Hl. Dreifaltigkeit, zu vereinbarten Zeiten Kapelle der Ordensschwestern, Alte Heilig Geist Kirche. Die wöchentliche Eucharistiefeier in der Alten Heilig Geist Kirche bringt ins Bewusstsein die jahrhundertlange Geschichte christlicher Gemeinde in Pullach.

In den beiden Seniorenheimen wird die Eucharistie in der Regel je ein Mal monatlich gefeiert. Es findet wöchentlich in beiden Seniorenheimen ein Wortgottesdienst (katholisch oder evangelisch) statt.

In den geprägten Zeiten und bei Hochfesten werden die Zahl der Gottesdienst und die Zeiten in Absprache mit den Pfarrgemeinderäten und im Pfarrverbandsrat angepasst. In Abwesenheit des Priesters besteht die Möglichkeit, an Stelle der Eucharistiefeier werktags einen Wortgottesdienst zu halten. Die Leitung der Feier der Wortgottesdienste wird von einem hauptamtlichen pastoralen Mitarbeiter oder von Gemeindemitgliedern (davon sind zwei ausgebildete Wortgottesdienstleiterinnen und zwei Wortgottesdienstleiter) übernommen.

Für Familien mit Kindern halten wir in regelmäßigen Abständen sonntags Gottesdienste in Hl. Geist. Kinder können dabei einen Wortgottesdienst im Pfarrheim feiern. Die Eltern haben die Möglichkeit, zu dieser Zeit an der sonntäglichen Eucharistiefeier teilzunehmen. In Absprache mit dem Kinder- und Familiengottesdienstkreis halten wir eigens vorbereitete Familiengottesdienste in regelmäßigen Abständen in der Pfarrkirche Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit. Für die Vorbereitung dieser Gottesdienste sind Mitglieder des Kinder- und Familiengottesdienstkreises und die hauptamtlichen Seelsorger zuständig.

Besonders in den sonntäglichen Gottesdiensten sowie in den Gottesdiensten zu Hochfesten sind die liturgischen Dienste, die Ministranten, Lektoren und Kommunionhelfer im Einsatz. Die beiden Kirchenchöre wirken regelmäßig bei der schönen Gestaltung der Liturgie mit. Die Kirchenmusik liegt für den ganzen Pfarrverband in den Händen eines hauptamtlichen Kirchenmusikers. Der Kirchenmusiker übernimmt die Vorbereitung und Gestaltung der Vesper zu bestimmten Zeiten (Fastenzeit, Advent, Weihnachtszeit).

3.1.2. Taufen

Bei Taufen von Kindern unter 7 Jahren wenden sich die Eltern an das Pfarramt. Ein Gespräch findet statt mit dem Priester, der die Taufe hält.  Gegenstand des Gesprächs ist das Anliegen der Eltern, ihre Fragen und Wünsche. Ebenso informiert der Seelsorger über die Grundlagen der Tauffeier. Im Taufgespräch wird auch versucht eine Lösung für auftretende Schwierigkeiten (z.B. Fragen bzgl. Patenschaft) zu finden. Es wird ein Tauftermin vereinbart. Das Sakrament der Taufe wird grundsätzlich an einem Sonntag gespendet. Hier haben die Eltern die Wahl, ob die Tauffeier im Rahmen der sonntäglichen Eucharistiefeier oder im Anschluss an die Eucharistiefeier gehalten werden soll.

Bei Taufen von Kindern über 7 Jahren ist dieselbe Vorgehensweise wie oben beschrieben. Hinzu kommt, dass wir mit den Eltern individuell abgestimmt einen katechumenalen Weg zur Taufe gehen. Dies kann in der Art sein, dass die Eltern zu Hause mit Unterstützung durch den Seelsorger eine kindgerechte Vorbereitung mit ihrem Kind machen.

Bei Anfragen zur Taufe von Jugendlichen und Erwachsenen gehen wir einen katechumenalen Weg, ggfls. mit Hilfe der Fachstelle für Glaubensorientierung in München.

Das Sakrament der Taufe wird in den beiden Pfarrkirchen Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit gespendet.

3.1.3.  Erstkommunion

Die Feier der Erstkommunion findet im Pfarrverband in beiden Kirchen, Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit statt (jährlich ca.30 Kommunionkinder im Pfarrverband). Die Termine für die Erstkommunionfeiern werden jeweils zu Beginn des neuen Pastoraljahres, also nach den Sommerferien, für das nächste Jahr festgelegt und, soweit möglich, den Eltern mitgeteilt.

Die Vorbereitung auf die Erstkommunion wird in kleinen Gruppen mit Begleitung von ehrenamtlichen Helfern, vorzugsweise aus den Reihen der Eltern, gehalten. Die Vorbereitung umfasst die gewünschte Teilnahme an den Sonntagsgottesdiensten in den Wochen der Vorbereitung, acht Gruppenstunden zu jeweils 1-1 ½ Stunden, eine Feier zur Versöhnung mit Gelegenheit zum Beichtgespräch und die Stellprobe unmittelbar vor der Feier der Erstkommunion.

Die Vorbereitung auf die Feier der Versöhnung wird in einer Gruppenstunde von den hauptamtlichen Seelsorgern übernommen. Zur Feier der Versöhnung sind nicht nur die Erstkommunionkinder, sondern auch die Eltern und Geschwister der Erstkommunionkinder eingeladen. Diese Feier halten wir in einem Wortgottesdienst, in dem ein persönliches Ritual der Versöhnung für jedes Erstkommunionkind gehalten wird.

Teil des Konzepts sind auch zwei Elternabende, einer vor Beginn des Erstkommunionkurses und ein Elternabend während des Kommunionkurses. Beim ersten Elternabend wird das Konzept des Kommunionkurses vorgestellt, und der zweite Elternabend hat eine thematische Ausrichtung (z.B. Versöhnung, Mahl halten – Gottesdienst – Eucharistie). Die Elternabende bieten die Möglichkeit miteinander ins Gespräch zu kommen und die Eltern mit in die Vorbereitung auf die Kommunionfeier einzubeziehen. Nach der Feier der Erstkommunion findet ein Kommunionausflug statt, zu dem auch die ehrenamtlichen Begleiter und Begleiterinnen eingeladen sind.

Während der gesamten Zeit der Vorbereitung sind die Kinder mit den Eltern eingeladen zur Mitfeier der sonntäglichen Gottesdienste.

Für Organisation und Konzept des Kommunionkurses ist ein hauptamtlicher Seelsorger verantwortlich.

3.1.4.  Sakrament der Firmung

Die Feier der Firmung findet alle zwei Jahre in der Pfarrkirche Hl. Geist für alle Firmlinge eines Jahrgangs aus dem Pfarrverband statt (ca. 50-60 Firmlinge im Pfarrverband). Das Konzept wird von einem hauptamtlichen Seelsorger und mit ehrenamtlicher Hilfe ausgearbeitet.

Wir wollen in der Vorbereitung auf die Firmung an die Lebenswelt der Jugendlichen anknüpfen und arbeiten mit den Erkenntnissen und Methoden der kirchlichen Jugendarbeit.  Bestandteil im Firmkurs sind ein Elternabend, ein Informationsnachmittag (Auftakt) für alle Firmlinge, Katechese in Kleingruppen, Angebote in Zusammenarbeit mit der Jugendstelle des Dekanats München-Forstenried in Verbindung mit der dekanatsweiten Firmvorbereitung und Exkursionen, bei denen die Jugendlichen sich zwischen mehreren Angeboten entscheiden dürfen. Teil der Vorbereitung ist auch eine Feier der Versöhnung mit einer Gelegenheit zum Beichtgespräch.

In den Gruppenstunden und in den weiteren Elementen der Firmvorbereitung werden die Jugendlichen von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt von den hauptamtlichen Mitarbeitern begleitet. Während der gesamten Zeit der Vorbereitung auf die Firmung sind die Jugendlichen eingeladen zur Mitfeier der sonntäglichen Gottesdienste.

3.1.5.  Sakrament der Ehe

Trauungen innerhalb des Pfarrverbandes sind in den beiden Pfarrkirchen sowie in der Alten Heilig Geist Kirche möglich.

Für die Vorbereitung der Trauung ist der Pfarrer am Wohnort, in dem Braut oder Bräutigam ihren Wohnsitz haben zuständig. In Absprache mit dem ordentlich zuständigen Seelsorger übernimmt der Pfarrer des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe auch bei Brautleuten von auswärts die Formalitäten (z.B. Erstellen des Ehevorbereitungsprotokolls) zur Vorbereitung auf die Trauung im Pfarrverband.

Bei auswärtigen Trauungen von Brautleuten, die ihren Wohnsitz im Pfarrverband haben, helfen die Seelsorger des Pfarrverbands bei der Suche nach einem Trauungspriester bzw. Trauungsdiakons oder der Pfarrer des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe hält die Trauung auch auswärts im Bereich des ihm Möglichen (Wegstrecke!).

Wenden sich Brautleute von auswärts an das Pfarramt von Pullach-Großhesselohe in Unkenntnis der territorialen Zuständigkeit, so fühlen wir uns verantwortlich, den Kontakt zu dem tatsächlich zuständigen Pfarramt herzustellen und zu vermitteln. Falls es die Umstände erfordern, hält ein Seelsorger des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe die Trauung auch außerhalb der eigenen Zuständigkeit und in Absprache mit dem zuständigen Pfarrer.

Bei allen Trauungen, die innerhalb der Zuständigkeit der Seelsorge des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe fallen, wird die Vorbereitung auf den Traugottesdienst in Absprache mit den Brautleuten gehalten. Wir gehen wohlwollend auf die Wünsche der Brautleute ein und berücksichtigen deren Wünsche nach Möglichkeit. Dabei helfen wir den Brautleuten, dass die liturgische Feier der Hochzeit in würdiger und stimmiger Weise erfolgt. Dies gilt bei der Klärung der Frage, ob Wortgottesdienst oder Eucharistie gefeiert werden soll ebenso wie bei der Frage nach der Liedauswahl während des Gottesdienstes.

3.1.6. Sakrament der Krankensalbung

Krankensalbungen werden auf Anfrage gespendet. Dies gilt auch für die beiden Seniorenheime. Die Erreichbarkeit der Seelsorge ist so organisiert, dass im Notfall möglichst schnell reagiert werden kann. Die Krankensalbung geschieht nach Möglichkeit mit Einbeziehung von Angehörigen, Freunden und Wegbegleitern des Kranken. Eigene Gottesdienste innerhalb derer das Sakrament der Krankensalbung gespendet wird finden nicht statt.

3.1.7. Sakrament der Versöhnung

Wir sind uns bewusst, dass das Sakrament der Versöhnung eine vielfältige Entwicklungsgeschichte durchlaufen hat. Das Beichtsakrament, so wird oft gesagt, befindet sich in der Krise. Dennoch steht Umkehr und Versöhnung im Mittelpunkt der Verkündigung Jesu. Wir versuchen darauf eine pastorale Antwort zu geben, indem an drei Wochen im Monat eine feste Zeit für Beichtgespräche zu Verfügung gestellt wird und in dieser Zeit ein Priester samstags von 17.00 h – 17.45 h in der Seitenkapelle von Hl. Geist zu Verfügung steht. Des Weiteren sind Gesprächstermine zum Empfang des Sakraments der Versöhnung während der Woche nach Vereinbarung möglich.

3.1.8. Exerzitien im Alltag, Kontemplation und Bibelarbeit

Exerzitien im Alltag werden nach Möglichkeit zur Fastenzeit angeboten. Wir sprechen damit Menschen an, die in diesem Rahmen ihren Glauben und ihre Beziehung zu Gott vertiefen möchten. Die Exerzitien werden von den hauptamtlichen Seelsorgern begleitet.

Für Bibeltreffen verweisen wir auf die wertvollen Angebote im nahe gelegenen Exerzitienhaus Schloß Fürstenried. Die Zielgruppe sind Menschen, die zu einem angegebenen Termin gerne in der Bibel lesen und darüber mit anderen sprechen möchten.

3.1.9. Trauerfälle, Beerdigungen, Verabschiedungen

Bei Trauerfällen wenden sich die Angehörigen an das Pfarramt. Es findet mindestens ein Treffen von Angehörigen mit dem für Beerdigung oder Verabschiedung zuständigen Seelsorger statt. Hier besteht neben der Vorbereitung auf den Trauergottesdienst die Möglichkeit der seelsorglichen Begleitung der Angehörigen. Dem Wunsch der Angehörigen nach, der Feier der Eucharistie vor der Beerdigung oder Verabschiedung wird entsprochen. Für Beerdigungen oder Urnenbeisetzungen innerhalb des Landkreises und der Stadt München ist die Seelsorge des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe zuständig.

3.2. Kinder- und Jugendpastoral

In beiden Pfarreien des Pfarrverbands besteht je Ministrantengruppe. Zur schönen Gestaltung der Liturgie halten wir regelmäßig Ministrantenproben. Die Oberministranten teilen die Ministranten für die liturgischen Dienste ein und erstellen die Ministrantenpläne. Es finden regelmäßige Besprechungen zwischen Oberministranten und Pfarrer statt. Dort werden u.a. gemeinsame Aktionen besprochen und geplant (z.B. Ausflüge, Ministrantennachmittage). Ein Mal im  Jahr laden wir alle Ministranten zu einem ein- oder mehrtägigen Ausflug ein zur Stärkung der Gemeinschaft. Des Weiteren sind wir vernetzt mit der Jugendstelle des Dekanats Forstenried und nehmen an Veranstaltungen innerhalb des Dekanats teil.

In der Pfarrjugend des Pfarrverbands sind 15 Pfarrjugendleiter und –jugendleiterinnen aktiv. Dieser Kreis trifft sich ein Mal monatlich zur Leiterrunde und wird unterstützt vom für die Jugendarbeit zuständigen Seelsorger des Pfarrverbands und von der Leiterin der katholischen Jugendstelle Forstenried. In der Leiterrunde werden Aktionen besprochen und vorbereitet (z.B. Jugendpfarrbrief, Nikolausaktion, Filmabend, Bunter Abend, Tanzkurs, Christbaumschmücken in der Pfarrkirche, Renovierung der Jugendräume, Gruppenstunden mit Kindern usw.). Höhepunkt ist das jährlich stattfindende Zeltlager (1. Ferienwoche im August), das von der Leiterrunde vorbereitet und durchgeführt wird. Alle Leiter verfügen über die notwendige Ausbildung und sonstiger Voraussetzung zur Leitung von Kinder- und Jugendgruppen. Mit Kindern finden während der Woche Gruppenstunden statt. Die Jugendlichen der Pfarrjugend verfügen über eigene Jugendräume, die entsprechend ausgestattet sind. Die Gestaltung dieser Räume liegt in der Verantwortung der Jugendlichen der Leiterrunde in Absprache mit dem zuständigen Seelsorger. Die Jugendräume sind für Zusammenkünfte bis 23.00 Uhr geöffnet. Alkoholische Getränke werden in den Jugendräumen nicht oder nur in Absprache mit dem zuständigen Seelsorger konsumiert.

Mit den Pfadfindern des Großhesseloher Stammes Maximilian Kolbe pflegen wir einen wohlwollenden Kontakt. Der seit drei Jahren angeregte Kontakt mit der Jugendstelle des Dekanats Forstenried hat sich als hilfreich für die Verbindung mit der Kirche erwiesen. Die Pfadfinder engagieren sich bei verschiedenen Anlässen in den Pfarrgemeinden. Als Aufgabe der Seelsorge sehen wir eine lebensstärkende geistliche Begleitung der Pfadfinder.

Wir begegnen den Kindern und Jugendlichen auf Augenhöhe. Dabei liegt uns besonders am Herzen, durch die Begleitung von hauptamtlichen Seelsorgern, insbesondere des Jugendseelsorgers, die Selbstverantwortung und die Entwicklung der Persönlichkeit der Kinder und Jugendlichen zu fördern.

3.3. Junge Familien

Im Pfarrverband gibt es einen Familien- und Kindergottesdienstkreis mit 16 Teilnehmern. Junge Familien mit Kindern sollen erfahren, dass sie in der Feier der Gottesdienste willkommen sind. Dies geschieht durch eine ansprechende und zeitgemäße Form der Feier der Liturgie.

3.4. Senioren

Ein Mal im Monat sind die Senioren eingeladen zu einem gemeinsamen Nachmittag. Dort gibt es Gelegenheit zur Begegnung bei Kaffee und Kuchen. Ein thematischer Teil wird eigens vorbereitet, oft mit einem Referenten. Die Gestaltung dieser Nachmittage obliegt einer Gruppe Frauen aus dem Pfarrverband, dem Seniorenkreis. Von hier aus werden mehrmals jährlich Ausflüge organisiert.

Für die Seelsorge in den beiden Seniorenwohnheimen in Pullach ist eine Seelsorgerin in Teilzeit angewiesen. Zur ihrer Aufgabenbeschreibung gehört u.a. die geistliche Begleitung der Heimbewohner und des Personals, die Feier der Liturgie, die Begleitung von Heimbewohnern auf der letzten Etappe ihres Lebens, die würdige Feier von Abschied und Beerdigung. In regelmäßigen Dienstgesprächen wird der Kontakt zwischen kategorialer und territorialer Seelsorge gepflegt. In beiden Pflegeheimen sind ehrenamtliche Mitarbeiterinnen aus dem Pfarrverband tätig, die die Seelsorgerin bei den Gottesdiensten unterstützen und Besuchsdienste übernehmen. Kontakte zwischen territorialer und kategorialer Seelsorge bestehen wie folgt: der Geburtstagsbesuchsdienst kommt auch in die Altenheime, ebenso die Sternsinger; der sog. lebendige Adventskalender des Pfarrverbands findet in den Altenheimen statt; die Pfarrgemeinden legen Wert darauf, dass die Fronleichnamsprozession eine Station hält in eine der Altenheime. Für die Zukunft ist wünschenswert, dass die Altenheime noch mehr in das pfarrliche Leben mit eingebunden werden (z.B. durch Artikel im Pfarrbrief; Einladung einiger Bewohner aus den Seniorenheimen zum Pfarrfest).

3.5. Ökumene

Wir pflegen einen regen Kontakt mit der evangelischen Jakobusgemeinde in Pullach. Dies wird sichtbar mehrmals im Jahr bei ökumenischen Begegnungen und bei der Feier von ökumenischen Gottesdiensten (Jahresschluss, Gebetswoche für die Einheit, Weltgebetstag der Frauen). So werden alle Schulgottesdienste ökumenisch gehalten, ebenso die St. Martins-Feier, der Jahresschlussgottesdienst und ein Gottesdienst während der Gebetswoche für die Einheit der Christen. Wir nehmen gegenseitig Anteil an den für die jeweilige Gemeinde wichtigen Ereignissen.

Wir wollen in Zukunft diese ökumenische Gemeinschaft vertiefen. Dies geschieht besonders, indem wir, soweit, als möglich, Feste gemeinsam feiern. Was die Teilhabe am sakramentalen Leben betrifft wollen wir uns weiterhin öffnen für einen respektvollen und durch Wissen fundierten Dialog, damit Menschen in ihrer Beheimatung im Glauben gestärkt werden.

3.6. Seelsorge im Kindergarten Hl. Geist

Wir betrachten den Kindergarten als Teil der Pfarrgemeinde. Regelmäßige Besuche im Kindergarten während der Woche durch die Seelsorger sind stärkende Zeichen der Verbindung von Kindergarten zur Pfarrgemeinde. Wir unterstützen das pädagogische Personal bei der Umsetzung der pädagogischen Grundprinzipien der Einrichtung. Hierzu gehört auch die religiöse Bildung und Erziehung, ohne die Kinder zu vereinnahmen. Uns gilt der Grundsatz, dass sich die pädagogische Arbeit mit Kindern an der selbstlosen Hingabe Gottes an den Menschen in der Person Jesu Christi orientiert.

3.7. Schule

Der Kontakt zu den Schulen geschieht durch die Seelsorger und die Lehrer der Fachschaft Religion der Schulen. Dies ist uns wichtig, zumal aktuell kein hauptamtlicher Seelsorger Religionsunterricht in einer Schule erteilt. Die Beziehung zu den Rupert-Mayer-Tagesheimschulen pflegen die hauptamtlichen Seelsorger durch regelmäßigen Kontakt mit dem Schulseelsorger und mit einzelnen Lehrern der Schulen.
Lehrer verstehen sich als Wegbegleiter für Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu und mit Gott.

Während der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung werden die Lehrer der betroffenen Jahrgangsstufen über Inhalt und Ablauf des Erstkommunion- und Firmkurses informiert, so dass Abstimmungen zwischen Religionsunterricht und pfarrlicher Vorbereitung vorgenommen werden können.

Schulgottesdienste mit den Pullacher Schulen werden ökumenisch gefeiert in Absprache mit Schulleitungen und den Lehrern der Fachschaft Religion.

Um die Verbindung von Pfarrei und Schule zu stärken, wird die Durchführung von zwei kleinen schulübergreifenden Projekten in Zusammenarbeit mit der Fachschaft Religion der Grundschule Pullach angeregt: Kirchenraumerkundung und von Kindern selbst im Religionsunterricht vorbereiteten Kreuzweg während der Fastenzeit.

3.8. Öffentlichkeitsarbeit

Im Pfarrverbandsrat sowie in den Pfarrgemeinderäten wird über Inhalt und Art von Veröffentlichungen beraten. Ein Redaktionsteam trifft sich zur Beratung über Inhalt und Form des Pfarrbriefs, der zweimal jährlich erscheint.

Bei pfarrlichen Veranstaltungen wird die Presse benachrichtigt. Die Aktualisierung der Homepage des Pfarrverbands geschieht mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter der Sachausschüsse und Gruppierungen über das Pfarramt. Ein Mal jährlich erscheint ein Jugendpfarrbrief, der von Jugendlichen der Pfarrjugend und der Ministranten verfasst wird.

3.9. Besuchsdienste und Caritas, Hospizverein

Katholische Neubürger werden durch einen freundlichen Brief des Pfarrers im Namen der beiden Pfarrgemeinden begrüßt. Damit setzen wir ein Zeichen, dass die neu zugezogenen Menschen in den Pfarrgemeinden willkommen sind.

Senioren werden von Mitgliedern des Besuchskreises anlässlich ihres Geburtstags besucht. Dieser Besuchskreis ist nicht ökumenisch. Bei diesen Besuchen wird ein kleines Geschenk der Pfarrei und ein jährlich neu verfasster Geburtstagsgruß des Pfarrers überreicht. Der Besuchskreis trifft sich regelmäßig mit dem Pfarrer zum Gespräch.

Die Kontakte zwischen Seelsorgern und Caritas und deren verschiedenen Einrichtungen werden sorgfältig gepflegt. So ist es möglich, das Hilfsangebot der Caritas im Bedarfsfall abzurufen und hilfsbedürftige Personen entsprechend zu orientieren. Im Pfarrgebiet angesiedelt ist der gemeinnützige eingetragene Verein Isartaler Tisch. Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und in den Gemeinden Pullach, Baierbrunn und Solln leben, werden durch den Isartaler Tisch mit Lebensmitteln, Kleidung und anderen Spenden unterstützt.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Hospizvereins Isartal begleiten Menschen in Grenzsituationen des Lebens. Die hauptamtlichen Seelsorger unterstützen diesen Dienst, durch die gesicherte Erreichbarkeit eines Seelsorgers, durch respektvolles Entgegegenkommen und durch das Angebot von je nach Situation helfenden Begegnungen (Gespräche, Rituale, Krankensalbung usw.).

3.10. Weltkirchliches Engagement

Die Pfarrei Hl. Geist pflegt eine Partnerschaft zu Gros Morne (Haiti) und unterstützt dort die Arbeit der im Krankenhaus tätigen Gemeinschaft von Ordensschwestern. Konkret wird diese Partnerschaft durch persönliche Kontakte und durch regelmäßige finanzielle Hilfe. Bewusstseinsbildend ist der Verkauf von Waren zu fairen Preisen aus der Dritten Welt nach manchen Gottesdiensten in Hl. Geist. Die Partnerschaft wird gepflegt durch einen Kreis von ehrenamtlichen Mitarbeitern. Geldspenden werden über ein Konto der Kirchenstiftung an das Krankenhaus Gros Morne weitergeleitet. Eine Spendenbescheinigung wird ausgestellt. Die Partnerschaft zu Gros Morne steht seit kurzem auf dem Prüfstand. Das Spendenaufkommen geht zurück, so dass die finanzielle Hilfe nicht mehr im Vergleich zu den Vorjahren vollumfänglich geleistet werden kann. Wir betrachten es als unsere Aufgabe für dieses wertvolle Projekt zu werben und damit anhand dieses Beispielortes Menschen für die Anliegen des Projektes Dritte Welt-Eine Welt zu sensibilisieren.

Die Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft zu Ayopaya, Bolivien. Dies geschieht auch nach dem Tod von Sr. Verena, einer deutschen Ordensfrau, die über viele Jahre in Ayopaya gewirkt hat.

3.11. Wiederaufnahme in die katholische Kirche

Wer aus der Kirche ausgetreten ist und wieder in die Gemeinschaft der Kirche aufgenommen werden möchte, nimmt Kontakt mit dem Pfarrer auf. In einem Gespräch wird dieser Wunsch nach Wiederaufnahme wohlwollend entgegengenommen. Die entsprechenden Formalitäten, das Gesuch um Wiederaufnahme, werden verfasst und im erzbischöflichen Ordinariat eingereicht.  Die Wiederaufnahme geschieht in der Regel kurzfristig im Rahmen einer schlichten nicht öffentlichen liturgischen Feier.

3.12. Gremien

3.12.1. Pfarrgemeinderäte und Pfarrverbandsrat

Die Pfarrgemeinderäte in Hl. Geist und Hl. Dreifaltigkeit treffen sich in regelmäßigen Abständen zu getrennten Sitzungen. Bei Bedarf finden gemeinsame Sitzungen statt. Die Pfarrgemeinderäte geben dem Gemeindeleben und der Seelsorge wichtige Impulse. Wichtig ist das vertrauensvolle, sachliche und von gegenseitigem Respekt getragene Miteinander von hauptamtlichen Seelsorgern und ehrenamtlichen Mitgliedern dieser Gremien. Aus dieser Haltung entsteht das Bewusstsein gemeinsamer Verantwortung und der Wille, die Entscheidungen der Pfarrgemeinderäte mitzutragen und wohlwollend umzusetzen. Im Pfarrverbandsrat werden Themen behandelt, die den Pfarrverband betreffen. Der Pfarrverbandsrat wirkt beratend und unterstützend für die in der Seelsorge Verantwortlichen im Pfarrverband.

3.12.2. Kirchenverwaltungen

In jeder Pfarrei gibt es eine Kirchenverwaltung. Ein Kooperationsvertrag zur Gründung eines Haushaltsverbundes wurde noch nicht geschlossen. Die Sitzungen der Kirchenverwaltungen sind getrennt für jede Pfarrei. Entscheidungen der Kirchenverwaltungen gehen umfassende Beratungen und ggfls. Diskussionen voraus. Wichtig ist eine gute Informationsgrundlage für alle Mitglieder. Dies kann ggfls. eingefordert werden. Entscheidungen der Kirchenverwaltungen werden von allen Mitgliedern mitgetragen. Für die Arbeit in den Kirchenverwaltungen gilt, was oben für die Pfarrgemeinderäte gesagt wurde: eine vertrauensvolle, sachliche und von gegenseitigem Respekt geprägte Haltung ist unumgänglich.

Ausblick

Insgesamt haben die Gesprächsrunden zur Erarbeitung des pastoralen Konzepts viel Freude bereitet. Die Möglichkeit über den eigenen Glauben ins Gespräch miteinander auf der Grundlage der Heiligen Schrift zu kommen, wurde als wertvoll wahrgenommen.

Diese nun vorliegenden Grundlinien des pastoralen Konzepts sind gedacht als Gesprächs- und Diskussionsgrundlage in den Gremien des Pfarrverbands. Insbesondere geben die Grundlinien verbindlich Auskunft darüber, wie wir derzeit pastorales Handeln in den einzelnen Handlungsfelder des Pfarrverbands Pullach-Großhesselohe verstehen. Daraus wird sich das Konzept weiterentwickeln gemäß dem Auftrag der Kirche und den Bedürfnissen der Menschen. Es steht fest: pastorales Handeln ist in Zukunft nur denkbar, wenn wir verbindlich über unser pastorales Handeln reflektieren und in schriftlicher Form für Transparenz sorgen. Im Pfarrverband sind über 200 ehrenamtliche Mitarbeiter, Männer und Frauen, in den verschiedenen Bereichen tätig. Die beiden Pfarreien sind offen für alle Menschen mit ihren vielfältigen Lebens- und Glaubenserfahrungen. Wir versuchen in aller Verschiedenheit das verbindend Gemeinsame zu entdecken. Aufgabe wird sein, die Zeichen der Zeit zu erkennen und zu deuten, und dies ist ein ständiger Prozess. Damit der Glaube Zukunft hat.

Pullach, im Juni 2018 (aktualisiert im Oktober 2023)

Für die Arbeitsgruppe des Projekts „Pastoral Planen“

Pfr. Wolfgang Fluck  

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